Pädosexualität

Pädophilie - die Defintion

Der Begriff Pädophilie stammt aus dem Griechischen und bedeutete ursprünglich soviel wie "Kinderliebe" bzw. "Liebe zu Kindern". Doch das alleine ist in der heutigen Zeit nicht mehr damit gemeint. Im Gegensatz zu der Pädosexualität, versteht man unter Pädophilie ausschließlich die Neigung als solche, nicht die tatsächlich ausgelebte pädophile Sexualität.

In der Sexualmedizin spricht man von Pädophilie erst dann, wenn sich ein Erwachsener (oder ein älterer Jugendlicher am Ende der Pubertät) zu Kindern hingezogen fühlt, die selbst noch nicht in der Pubertät sind. Des Weiteren geht man heute davon aus, dass der Betroffene selbst mindestens 16 Jahre alt sein sollte, bevor er als pädophil diagnostiziert werden kann, denn erst ab der Spätpubertät kristallisiert sich eine bleibende sexuelle Präferenz heraus.

Pädosexualität - die Definition

Pädosexualität bedeutet, sich ausschließlich oder überwiegend sexuell/erotisch zu Kindern hingezogen fühlen. Pädosexualität könnte (dies ist noch sehr umstritten - so manche Forscher meinen auch - es handelt sich um eine psychische Störung - die bisher wiederum nicht belegt werden konnte) eine Sexualform sein die, wie Hetero - oder Homosexualität, sehr unterschiedliche Erscheinungsformen hat.

Man unterscheidet: Männer mit einer Pädophilie fühlen sich von Kindern mit einem vorpubertären Körperschema (kindliche Körper die noch keine Zeichen der Geschlechtsreifung zeigen) sexuell angesprochen. Männer mit einer Hebephilie fühlen sich von Kindern mit einem pubertären Körperschema sexuell angezogen (kindliche Körper die bereits erste Geschlechtsmerkmale entwickelt haben).

Der Sexualforscher Prof. Gunter Schmidt kommt zu dem Ergebnis, dass es den typischen Pädophilen nicht gibt, sondern dass diese Neigung (wie andere Sexualformen auch) in allen möglichen Variationen und Bandbreiten auftritt:

"Pädophile sind Männer, deren sexuelle Wünsche und deren Wünsche nach Beziehung und Liebe vorrangig oder ausschließlich auf vorpubertäre Kinder gerichtet sind, wobei diese drei Bereiche – Sexualität, Beziehung, Liebe – wie bei anderen Menschen auch unterschiedlich gewichtet sein können. Die Gruppe ist sehr heterogen in Bezug auf das, was Pädophile begehren und was sie machen. Sie begehren Jungen oder Mädchen, unterschiedliche Altersgruppen, präferieren unterschiedliche sexuelle Praktiken (von der Exhibition bis zur Penetration); einige haben flüchtige Kontakte mit vielen Kindern, andere wollen – mal fürsorgliche, mal manipulative – langfristige Partnerschaften; viele sind rücksichtsvoll gegenüber Kindern, andere üben Zwang, sehr wenige Gewalt aus; einige bedienen sich des mafiös strukturierten freien Marktes, der die verbotenen Sexualitäten, nicht nur die mit Kindern, brutalisiert (Kinderpornos, Kindertausch, Kinderprostitution); andere, eine unbekannte Zahl, vielleicht sogar die meisten Pädophilen, sind lebenslang oder über lange Perioden hinweg abstinent, belassen ihre Wünsche in der Phantasie und führen mit großem seelischem Aufwand ein verzichtreiches Leben. Kurz, Pädophilie ist eine Sexualform, die, wie Hetero- und Homosexualität, sehr unterschiedliche Erscheinungsformen hat.

Dennoch - es besteht ein prinzipieller Unterschied: Es geht um einen Erwachsenen und ein Kind, nicht wie bei Hetero- und Homosexualität um in etwa gleich starke Partner, sondern um ungleich starke. Und dieses Machtungleichgewicht gefährdet die sexuelle Selbstbestimmung des Kindes, droht sie zu überfahren!"

Seelische Störung oder sexuelle Orientierung?

Um die sexualmedizinische Einordnung der Pädophilie gibt es seit jeher heftige Kontroversen. Dies zeigt sich schon daran, dass es bis heute keinen einheitlichen Sprachgebrauch gibt – weder in der Fachwelt, noch in der Öffentlichkeit. Umgangssprachlich spricht man zumeist von einer "pädophilen Neigung", es sind aber auch andere Benennungen in Gebrauch, die oft eine bestimmte Wertung widerspiegeln. So spricht man z. B. von einer "pädophilen Orientierung", einer "pädophilen Veranlagung" oder einer "pädophilen Prägung". Überlebende des sexuellen Kindesmissbrauchs bevorzugen den Begriff: "Pädokriminalität", bzw. "Pädokrimineller".

Viele Pädophile setzen sich dafür ein, Pädophile als eigenständige sexuelle Orientierung (neben Hetero- und Homosexualität) anzuerkennen. Damit möchte man einerseits die vermeintliche Gleichwertigkeit mit anderen Sexualformen betonen, andererseits darauf hinweisen, dass eine pädophile Ausrichtung als fester Bestandteil der Persönlichkeit anzuerkennen ist.

Kritiker halten dem entgegen, der Begriff der sexuellen Orientierung beziehe sich ausschließlich auf das Geschlecht des bevorzugten Sexualobjekts. Demnach könne es nur Hetero-, Homo- und Bisexualität als sexuelle Orientierungen geben. Außerdem sei die Gleichsetzung mit anderen sexuellen Vorlieben abzulehnen, weil damit die besondere Problematik der Pädophilie – die extrem ungleiche Objektkonstellation – ausgeblendet und verharmlost werde.

Diagnosemerkmale

  • Das sexuelle Interesse richtet sich auf Kinder vor der Pubertät oder auf Kinder die sich in einem frühen Stadium der Pubertät befinden.
  • Das sexuelle Interesse an Kindern ist primär. Das heißt, das Interesse an erwachsenen Sexualpartnern ist entweder nicht vorhanden oder nur sehr nachrangig ausgeprägt.
  • Das sexuelle Interesse an Kindern ist zeitlich stabil und besteht nicht nur vorübergehend, es überwiegt alle anderen sexuellen Vorlieben.

Wie viele Pädosexuelle gibt es in Deutschland?

Es gibt dazu keine genauen Zahlen. Nach Schätzungen geht man ungefähr von 1% der männlichen Bevölkerung aus. Das sind etwa 400.000 Menschen. Weitere vorsichtige Schätzungen gibt es, die sich im Zahlenraum 50.000 bis 200.000 bewegen.

Und selbstverständlich gibt es auch Frauen, die pädophil/pädosexuell sind.

Nicht jeder Pädophile muss demzufolge auch zum Täter werden – nicht jeder Täter ist pädosexuell.

Nicht jeder Pädophile muss demzufolge auch ein Täter sein, es gibt durchaus auch Pädophile die ihre "Neigung" zu Kindern tatsächlich gar nicht ausleben - ihnen ist sehr wohl bewusst , dass sie in diesem Fall eine Straftat begehen würden. Sie möchten – wie manche das für sich  selbst so ausdrücken: "kein Monster sein!"

Wiederum ist nicht jeder Täter wie die meisten Menschen annehmen - pädophil. Oftmals geht es den Tätern dabei ausschließlich darum, ihr Macht- und Manipulationsbedürfnis zu stillen - das Kind zu unterdrücken und für die eigenen Bedürfnisse auszubeuten.

Quellen aus denen Teile dieser Recherche entnommen wurden: 
https://suh-ev.de
de.wikipedia.org


nach oben